Einige persönliche Gedanken zum Sheltie

Alles was ich hier schreibe, kann ich nur aus meiner Erfahrung mit unserer Hündin Maya heraus sagen und was ich allgemein über den Sheltie sage, gründet sich aus meinen Erfahrungen mit Maya und aus Gesprächen mit anderen Sheltiehaltern. 


Ein Sheltie ist sehr sensibel. Er braucht in der Erziehung zwar auch Konsequenz, aber viel weniger Druck und viel Liebe. Oft hat er schon verstanden, was man möchte und er langweilt sich bei zu häufigen Wiederholungen. Ich habe beobachtet, daß sich mein Hund an Übungen erinnerte, die ich mit ihm gemacht hatte als er erst ein halbes Jahr alt war. Damals dachte ich, es wäre einfach zu kompliziert. Leinenführigkeit ist zum Beispiel eigentlich angeboren. Man muß den Hund nur richtig beobachten und dann für das Richtige loben.  

 

Andere Verhaltensmuster sind wahrscheinlich schwer zu verändern. Wer auf keinen Fall mit einer "mobilen Alarmanlage" leben kann, ist mit einem Sheltie bei der falschen Rasse gelandet. Er meldet auf jeden Fall Jeden lautstark der an die Haustür kommt, egal ob der das erste oder das tausendste Mal kommt (Postbote). Meine Frau ist die einzige Ausnahme. Der Passus im Rassestandard, wo davon gesprochen wird, daß der Sheltie "reserviert gegenüber Fremden" sei, muß wirklich ernst genommen werden.

Und wer es überhaupt nicht leiden kann, wenn ihm sein Hund manchmal wirklich auf jeden Schritt und Tritt durch das Haus folgt, ist wahrscheinlich beim Sheltie falsch.

 

Anderseits kann ich sagen: Unser Sheltie bellt nie grundlos und relativ selten unterwegs.

Unsere Maya konnte von Anfang an gut allein zu Hause sein, gut Autofahren und war fast von Anfang an stubenrein. 

Wichtig ist aus meiner Sicht, dem Hund das Gefühl unbedingten Vertrauens zu geben. Ich meine, daß der Hund dem Menschen vertrauen kann. Bei der Erziehung des Sheltie ist es aber auch wichtig, dem Hund zu zeigen, daß der Mensch dem Hund vertraut. Das kann man aber auch! Ich kann meinen Hund im Wald frei laufen lassen, weil ich weiß er läuft mir nur kurz weg und kommt gleich zurück. Ich habe zwar immer wieder ein komisches Gefühl, wenn sie bellend auf Kinder zuläuft, aber ich kann der Maya vertrauen, daß sie nicht beißt (Und meine Kinder gehen zwar liebevoll, aber nicht gerade zimperlich mit ihr um). Shelties(echte-shelties-beißen-net) beißen einfach nicht!

Die Wahl der Rasse des Sheltlies (Shetland Shepdogs) hat sich für unsere Familie als Glücksfall herausgestellt. Die Rasse hat viele praktische Vorteile, schon allein durch die Größe bedingt (Ich brauche kein neues Auto, nur weil ich jetzt einen Hund habe). Das lange Haarkleid ist viel pflegeleichter als man zunächst annimmt. Das Wunderbarste für mich aber ist die Einfühlsamkeit und Klugheit mit der der Sheltie auf die verschiedenen Stimmungen der Menschen, mit denen er zusammenlebt reagiert.

 

Ich hoffe, daß ich klarmachen konnte was für mich das Wunderbare an der Rasse Sheltie ist und ich würde diese Eigenschaften in meiner Zucht gerne weitergeben. Für mich ist der Sheltie der perfekte Familienhund!